Umformen/Lasern Maschinenpark aus einer Hand bietet viele Vorteile

Autor Stéphane Itasse

Wer mit seinem Motorrad auf längeren Strecken oder sogar offroad unterwegs ist, hat oft auch mindestens ein Produkt von Touratech dabei: Ob Aluminumkoffer oder Halterung für das Navigationssystem, ob auf einer Maschine von BMW, Ducati, Honda oder eines anderen Herstellers – die Erzeugnisse aus dem Schwarzwald machen alles mit. Das stellt auch hohe Anforderungen an die Produktion.

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Touratech stellt auf Amada-Maschinen um – am Anfang stand unter anderem diese CO2-Lasermaschine der Alpha-Serie.
Touratech stellt auf Amada-Maschinen um – am Anfang stand unter anderem diese CO2-Lasermaschine der Alpha-Serie.
(Bild: Itasse)

Am Ostrand des Schwarzwaldes, nicht weit von Rottweil und Villingen-Schwenningen, hat sich in Niedereschach ein Industriebetrieb etabliert, wie man ihn in dieser beschaulichen Gegend nicht unbedingt vermutet: Mit 290 Mitarbeitern, Tendenz steigend, produziert die Touratech AG Motorradzubehör für zahlreiche Hersteller. Was am simplen Wohnzimmertisch begann, ist heute zu einem Unternehmen herangewachsen, das außer in Deutschlands in 45 weiteren Ländern präsent ist. Und weil der Hersteller von Motorradzubehör so rasant wächst, laufen die Maschinen rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche. Für die etwa 420 t Edelstahl- und 1100 t Aluminiumblech, die Touratech im vergangenen Jahr verarbeitet hat, setzt das Unternehmen beim Stanzen, Lasern und Biegen auf Maschinen von Amada.

Seit 2013 stellt Touratech auf Amada um

Hauptsächlich sind die Bleche bei Touratech aus Aluminium, Stahl oder Edelstahl – und zwar durchweg im Großformat von 1,5 m x 3 m, wie Marc Holder, Produktionsingenieur bei Touratech, im Gespräch mit MM MaschinenMarkt erläutert. Die Stärke variiert dabei von 0,5 bis 6 mm; vieles davon ist Edelstahl mit 2 oder 3 mm Dicke.

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Seit 2013 setzt sich in der Blechverarbeitung von Touratech das Rot der Amada-Maschinen immer mehr durch, das Unternehmen stellt auf eine einheitliche Maschinenplattform um. Den Anfang machten eine Astro-Biegezelle mitsamt eines Biegeroboters des japanischen Herstellers sowie eine CO2-Laserschneid-anlage der Alpha-Serie. Im darauf folgenden Jahr kam eine kleine Biegezelle EG AR mit Biegeroboter hinzu, im August 2015 eine LCG-AJ-Lasermaschine mit 2-kW-Faserlaser, und Anfang 2016 installierte Amada noch eine Abkantpresse vom Typ HFE-1030 3i.

Einheitlicher Maschinenpark ist wichtig

Wichtig ist für Holder ein einheitlicher Hersteller. „Wir wollen alles aus einer Hand“, erläutert der Ingenieur, „der Horror wären verschiedene Maschinen mit unterschiedlicher Software und unterschiedlichen Dienstleistern dahinter.“ Mit den Amada-Maschinen hat das Unternehmen nur eine Plattform zum Programmieren aller Operationen beim Biegen, Stanzen und Lasern. Auch die Touratech-Mitarbeiter seien froh über die Vereinheitlichung, wie der Ingenieur berichtet. Nicht zuletzt erleichtere die einheitliche Plattform die Schulungen.

„Die Maschinen sind qualitativ top, und weil aus technischer Sicht nichts gegen Amada sprach und das Angebot preislich sehr interessant war, haben wir uns für diesen Hersteller entschieden“, sagt Holder. Auch mit dem Service ist er voll und ganz zufrieden, wenngleich es bisher kein größeres Thema gewesen sei. „Der Hauptsitz von Amada in Haan hat alle gängigen Teile vorrätig – innerhalb eines Tages sind sie da“, erläutert er.

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